Scheidentrockenheit

Wenn die Scheide juckt, brennt oder beim Geschlechtsverkehr schmerzhaft ist, kann eine Scheidentrockenheit dahinterstecken. Besonders betroffen sind Frauen in den Wechseljahren aufgrund der hormonellen Umstellungen. Eine trockene Scheide kann aber auch bei jüngeren Frauen auftreten und im Alltag erhebliche Beschwerden verursachen.

Um Scheidentrockenheit zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ist eine Infektion ausgeschlossen, kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage: Je nach Ursache kommt zum Beispiel eine Behandlung mit Cremes, Zäpfchen oder auch eine Hormontherapie infrage.

Eine weitere Behandlungsform, die wir in unserer Praxis in Küsnacht (Zürich) erfolgreich einsetzen, ist die Lasertherapie. Hierbei werden die Kollagenfasern unterhalb der Vaginalhaut mit einem speziellen Vaginal-Laser stimuliert. So können wir die Vaginalhaut elastischer, geschmeidiger und letztendlich feuchter machen was bei vielen Patientinnen einen deutlichen Rückgang der Trockenheitssymptome und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bewirkt.
 

Was ist Scheidentrockenheit?

Von einer trockenen Scheide sprechen wir, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Vaginalschleimhaut zu niedrig ist. Die gesunde Scheide sondert kontinuierlich ein Sekret ab, dessen Aufgabe es ist, die Scheide vor Krankheitserregern zu schützen und ein saures Scheidenmilieu aufrechtzuerhalten. Wenn diese Funktion gestört ist und die Scheide trocken wird, steigt die Gefahr von Infektionen. Zudem kann eine trockene Scheide sehr unangenehm sein und Juckreiz oder Schmerzen verursachen.

Eine trockene Scheide ist keine Krankheit, sondern kann vielmehr ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem sein. Daher ist es uns wichtig, die Ursachen genau abzuklären, bevor wir die Scheidentrockenheit behandeln. Geschieht dies nicht, könnten die Beschwerden weiter bestehen oder zu einem späteren Zeitpunkt erneut auftreten.
 

Welche Ursachen kann Scheidentrockenheit haben?

Häufig tritt Scheidentrockenheit in den Wechseljahren auf, da sich die Scheidenflora durch den sinkenden Östrogenspiegel verändert. Auch andere hormonelle Faktoren wie die Pille oder eine Schwangerschaft können eine Veränderung des Scheidenmilieus und letztlich eine Scheidentrockenheit begünstigen.

Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Multiple Sklerose können ebenfalls mit einer Scheidentrockenheit einhergehen. Weitere mögliche Ursachen sind eine übertriebene Intimhygiene, bestimmte Medikamente oder auch seelische Faktoren.
 

Symptome von Scheidentrockenheit

Eine trockene Scheide äussert sich oftmals durch Juckreiz oder Brennen. Beim Geschlechtsverkehr können Schmerzen oder auch Blutungen auftreten. Manche betroffenen Frauen berichten auch von einem Druckgefühl.

Wenn es durch die Scheidentrockenheit zu Entzündungen der Scheide und der Harnwege kommt, können weitere Beschwerden wie schmerzhaftes Wasserlassen oder ein gesteigerter Harndrang hinzukommen. Auch Pilzinfektionen der Scheide können vermehrt auftreten.
 

Wie wird Scheidentrockenheit diagnostiziert?

Anhand der Beschwerden erhält der Frauenarzt bereits erste Hinweise auf eine trockene Scheide. Nach einem ausführlichen Patientengespräch werden die äusseren und inneren Geschlechtsteile gründlich untersucht. Unter anderem nimmt der Gynäkologe einen Abstrich des Scheidensekrets und misst den pH-Wert in der Scheide. Zusätzlich kann eine Blutuntersuchung erfolgen, um krankheitsbedingte und hormonelle Ursachen abzuklären.
 

Wie wird Scheidentrockenheit behandelt?

Da eine trockene Scheide in vielen Fällen hormonelle Ursachen hat, erfolgt die Behandlung traditionell meist mit hormonell wirksamen Mitteln. Hierfür kommen lokal wirksame Vaginalcremes, Zäpfchen oder Gels infrage. Es gibt auch Präparate ohne hormonelle Wirkstoffe, die den Feuchtigkeitsgehalt der Scheide zum Beispiel mit Hyaluronsäure verbessern.

Sind die Beschwerden nur geringfügig, können einfache Hausmittel bereits helfen. Auch durch die Verwendung von Gleitmitteln beim Geschlechtsverkehr erfahren viele betroffene Frauen eine deutliche Verbesserung.

Bei stark ausgeprägten Beschwerden etwa während der Wechseljahre kommt unter Umständen auch eine Hormonersatztherapie infrage. Hierbei wird der bestehende Östrogenmangel durch Hormonpräparate ausgeglichen. Die Entscheidung für eine hormonelle Behandlung sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da die Hormontherapie auch Nebenwirkungen haben kann.

In unserer gynäkologischen Praxis behandeln wir Scheidentrockenheit ausserdem mit modernen Laser-Verfahren. Die Lasertherapie ist eine nicht-invasive Methode, mit der sich die Beschaffenheit und Durchblutung des Vaginalgewebes nachhaltig verbessern lässt. In der Folge bessern sich auch die Symptome der Scheidentrockenheit.
 

Behandlung von Scheidentrockenheit mit dem Vaginal-Laser

Die Laserbehandlung bei trockener Scheide basiert auf einer sanften und kontrollierten Erwärmung des Vaginalgewebes. Dadurch stimulieren wir die Durchblutung und Kollagenbildung auf nicht-invasive Weise, also völlig ohne Verletzungen des Gewebes. Durch die Lasertherapie kann die Vaginalhautdicke erhöht werden, wenn diese durch einen Östrogenmangel zurückgegangen ist und die Scheide verletzlicher geworden ist. Die Scheide regeneriert sich, und Trockenheitsbeschwerden gehen zurück.

Die Laserbehandlung dauert etwa 30 Minuten und wird in der Regel dreimal wiederholt. Die einzelnen Termine finden in Abständen von jeweils etwa 4 Wochen statt. Die Behandlung ist schonend, gut verträglich und weitgehend frei von Nebenwirkungen. Vereinzelt kann es kurzzeitig zu leichten Irritationen kommen, die aber schnell wieder nachlassen sollten.

Mit der Lasertherapie wirken wir den Veränderungen entgegen, die bei einem Östrogenmangel im Bereich der Vagina stattfinden und zu einer Scheidentrockenheit führen können. Auch wenn in den Wechseljahren weiteren Beschwerden wie eine Erschlaffung der Scheidenwände oder eine leichte Harninkontinenz auftreten, kommt eine Laserbehandlung infrage. Gerne beraten wir Sie hierzu persönlich.
 

Wie kann ich Scheidentrockenheit vorbeugen?

Einer trockenen Scheide liegen häufig hormonelle Faktoren zugrunde, die sich in bestimmten Lebensphasen - zum Beispiel in den Wechseljahren oder nach Chemotherapie und antihormoneller Behandlung nach Brustkrebs - nicht vermeiden lassen. Falls die Beschwerden durch hormonelle Verhütungsmittel ausgelöst werden, sollte gegebenenfalls über alternative Verhütungsformen nachgedacht werden.

Weiterhin gibt es einige Verhaltenstipps, die dazu beitragen können, einer trockenen Scheide vorzubeugen. Wenn Sie zum Beispiel an Scheidentrockenheit während der Periode leiden, können Binden oder Menstruationstassen besser geeignet sein als Tampons, da sie die Vaginalschleimhaut nicht so stark austrocknen.

Auch wenn die Unterwäsche zu eng sitzt oder aus synthetischen Materialien besteht, kann dies zu Reizungen im Intimbereich führen. Besser geeignet sind locker sitzende Slips aus Naturmaterialien wie Baumwolle.
 

Was ist bei der Intimhygiene zu beachten?

Bei der Intimhygiene sollten Sie auf Intimdeos, Sprays und parfümierte Lotionen verzichten. Besser geeignet sind pH-neutrale Produkte, die auf den pH-Wert der Scheide abgestimmt sind. Generell sollte nur der äussere Intimbereich gewaschen werden.
 

Wirkt sich die Ernährung auf die Scheide aus?

Die Ernährung kann sich ebenfalls auf die Intimflora auswirken. Vor allem Genussmittel wie Nikotin und Alkohol erhöhen das Risiko einer trockenen Scheide.
 

Welche Hausmittel helfen bei Scheidentrockenheit?

Falls es doch einmal zu einer Scheidentrockenheit kommt, können Hausmittel wie Aloe-Vera-Gel oder Essigbäder hilfreich sein. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch eine Gynäkologin oder ein Gynäkologe aufgesucht werden, um die Ursachen abklären zu lassen.


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